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TSV Niederhofen – TGV Dürrenzimmern 1:1 (0:1)

Ja, die Mannschaft lebt!

Schon unter der Woche beim Abschlusstraining mit guter Trainingsbeteiligung und viel Spaß und Engagement war es deutlich sichtbar, die Mannschaft ist intakt und fest gewillt, die unterirdische Leistung vom Vorsonntag wettzumachen.  Da offensichtlich auch die Jungs der TGV Dürrenzimmern im Anschluss an ihr letztes Spiel viel Gesprächsbedarf gehabt hatten, konnten sich die zahlreichen Zuschauer auf eine interessante Begegnung freuen.

Die personellen Vorzeichen auf Seiten des TSV Niederhofen waren allerdings alles andere als vielversprechend. Für den kurzfristig verletzten Stamm-Torhüter Tobias Richter stand Joachim Ströhl zwischen den Pfosten, wodurch der Enddreißiger zu seinem Pflichtspieldebüt in der Ersten kam. Den Ausfall der kompletten Innenverteidigung mit Marco Schmidt und René Hofmann kompensierte Lars Wagner quasi in Personalunion. Michael Fiess musste krankheitsbedingt ebenso passen, wie verletzungsbedingt zunächst Stephan Faber. Die Umstellung auf Dreier-Kette in der Abwehr barg zwar ein gewisses Risiko ins sich, dafür rückte das stark besetzte Mittelfeld eng zusammen und in der Spitze war glücklicherweise Mittelstürmer Patrik Brian wieder mit an Bord.

Beide Teams hatten ihre Lektion gelernt und setzten sofort nach Spielbeginn um, was Sie versprachen. Engagiert, einsatzfreudig und mit offenem Visier  kämpften die beiden Kontrahenten hart um jeden Zentimeter Boden. Der zuvor strahlend blaue Himmel über Niederhofen verdüsterte sich durch eine einzige Wolke, welche ihre gesamte Energie mittels Platzregen und Hagelschauer auf dem Sportplatz ausschüttete, so als wollte sie sagen, „Ihr beide Mannschafta wara des also, welche am letzschda Sonndich so arg schlecht gwä senn? Doa henn drs!“  Es kühlte merklich ab „Wo ne grad in Hawerschlacht abgfahra benn hats dort no oinazwanzig Grad ghet und doa honna in Niederhofa no vierzehn!“ bemerkte Spätankömmling und TSV-Symphatisant Fritz Reiner. Der gute Schiedsrichter Michael Fährmann hatte ein Einsehen und unterbrach das Spiel für fünf Minuten. Die patschnassen Spieler beider Teams flüchteten unter den Schutz der „Bushaltestellen“ deren Dächer „awer a an d`oina oder andera Schdell mit Silikon ausgspritzt ghöra!“ wie Gerhard Pfähler feststellte, als es von oben auf ihn herabtröpfelte. „I glaab denn Räga henn d ihr aus em Zawergäu mit broacht!“ Noi bei ons scheint Sonna, Awer doa in Niederhofa hats als scho effters grägerd wenn mir do schbield henn erinnerte sich TGV-Abwehrrecke Benjamin Schäufele „Ja? Mmh!, den Räga setza mir als als Geheimwaffe ei!“

Fast hätte man es glauben können, den sofort nach Wiederaufnahme des Spieles drängte der TSV Niederhofen auf die Führung. Minutenlang wurden die Roten in und  um ihren Strafraum eingeschnürt, ein Tor lag in der Luft. Und dann die Ernüchterung. Ein individueller Abspielfehler im Spielaufbau, erlaubte es den Gästen schnell umzuschalten, ein Pass in die Tiefe auf Aaron Simpfendörfer und der ließ Joachim Ströhl mit platziertem Flachschuss keine Abwehrchance.  0:1 - und jetzt hatte der TGV Dürrenzimmern Oberwasser. Die nächsten Minuten gehörten ganz klar den Gästen. Niederhofen verfiel in alte Muster, eroberte Bälle, um diese sofort wieder überhastet abzugeben. Ein 0:2 lag nun in der Luft, doch Joachim Ströhl bewahrte sein Team mit einer Blitzreaktion vor einem höheren Rückstand. Gegen Ende der ersten Halbzeit hatte sich das Team von Trainer Heiko Lang wieder gefangen und gestaltete das Spiel erneut ausgeglichen.   

In der zweiten Halbzeit, die Sonne hatte den Himmel wieder für sich entdeckt,  lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch.  Mit ungeheurem Kraftaufwand, laufstark und immer bis zum äußersten gehend, beharkten sich die Spieler beider Mannschaften.    Es war der TGV Dürrenzimmern, welcher die große Gelegenheit zu einem weiteren Tor erhielt. Andreas Bissinger hatte nach einem Schuss aus kürzester Entfernung die Hände schützend vors Gesicht gehalten, doch Schiri Michael Fährmann zeigte unmissverständlich auf den Punkt. Eidechsengleich hechtete Joachim Ströhl den platziert geschossenes Strafstoß aus dem unteren Toreck und strahlte auch im weiteren Verlauf des Spieles große Sicherheit aus.  Der TSV Niederhofen wehrte sich gegen die drohende Niederlage. Kämpfte unverdrossen und erarbeitete sich, angetrieben vom unermüdlichen Malte Blechschmidt, gute Torchancen. Philipp Moser scheiterte per Kopf ebenso knapp, wie anschließend mit wuchtigem Schuss über das Tor sowie Steffen Betz dessen Freistoß nur knapp am Tor vorbei zischte.  Als sich der starke Benjamin Nohe in den Strafraum dribbelte, dort von den Beinen geholt wurde, war es endlich so weit. Andreas Bissinger übernahm sofort Verantwortung, schnappte sich den Ball und verwandelte willensstark zum viel umjubelten 1:1. Doch das Spiel war noch nicht zu  Ende. Sowohl die Leintaler als auch die Zabergäuer suchten den Sieg. Dürrenzimmern blieb bis zum Schluss mit seine Angriffen brandgefährlich, doch Niederhofen erhöhte noch einmal den Druck. Eine wahre Flut an Eckbällen bescherten den Hausherren in der vier minütigen Nachspielzeit beste Torchancen. Aber der sichere Christopher Fischer im Gehäuse der Gäste und seine vielbeinige Abwehr verhinderten vereint ein weiteres Tor. 

Es blieb bei einem letztendlich leistungsgerechten Unentschieden nach einem nervenaufreibenden Spiel. 

Fazit: 

Nach einem hart umkämpften und engagierten Fußballspiel teilten sich der TSV Niederhofen und der TGV Dürrenzimmern leistungsgerecht die Punkte.Die Grün-Weißen belohnten sich am Ende zwar nicht ganz , betrieben aber aufopferungsvoll Wiedergutmachung. Aus einem guten und homogenen Team sind Torhüter Joachim Ströhl und Abwehrchef Lars Wagner am heutigen Tag besonders hervorzuheben. „Klasse.Männer!“

„Jungs, wir sind aus Niederhofen, einem ganz kleinen Dorf. Und da wird es immer so sein, das wir,  um mithalten zu können oder um Erfolg zu haben, stets einen unwahrscheinlich großen Aufwand betreiben müssen. Mehr als alle anderen.  Des isch oifach so und des wird emmer so bleiba! Wenn ihr aber jetzt noch eure individuellen Fehler abstellt und eure Torchancen eiskalter verwertet, dann werdet ihr bald wieder die Früchte eurer Arbeit ernten.  Für mich habt ihr ein tolles Fußballspiel gezeigt und großen Teamgeist bewiesen. Alle eingesetzten Spieler rechtfertigten das Vertrauen ihres Trainers ohne wenn und aber. Männer, Ich bin stolz auf euch! Haltet die Spannung aufrecht und kämpft weiter bis zu Umfallen. Nur mit der gleichen Leidenschaft und Willensstärke könnt ihr nächsten Sonntag beim Auswärtsspiel beim TSV Güglingen bestehen.“

Tore: 

0:1 (17.) Aaron Simpfendörfer, 1:1 (78.) Andreas Bissinger (FE)                                                                               

Besondere Vorkommnisse:

Joachim Ströhl (TSV Niederhofen ) hält Handelfmeter (61.)

gelbrot (85.) Manuel Nölte (TGV Dürrenzimmern

Schiedsrichter:

Michael Fährmann aus Gundelsheim war ein guter Schiedsrichter

Zuschauer: 160 

TSV Niederhofen:

Joachim Ströhl, Phillip Neubert, Lars Wagner (75. Julian Frank), Harun Öztürk, Andreas Bissinger, Malte Blechschmidt, Jannik Gebert (65. Stephan Faber), Steffen Betz, Philipp Moser, Benjamin Nohe (83. Tobias Schwarzkopf), Patrik Brian, Daniel Dignaß, Marco Schukraft und Nils Rechkemmer. Trainer: Heiko Lang. 

TGV Dürrenzimmern: 

Christopher Fischer, Daniel Zahner, Jonas Zetsche, Marko Schneider, Benjamin Schäufele, Christoph Kohler, Manuel Nölte, Sebastian Kohler (10. Aaron Simpfendörfer, (77.) Manuel Rinkenauer),  Veton Avdyli, Jens Reichert (67. Marcel Übelhör), Tim Geisler, Steffen Reinke, Markus Hamel, Richard Thor, Arpad Huber. Trainer Arpad Huber.

TSV Niederhofen II – TGV Dürrenzimmern II 1:3 (1:1)

Die „TSV-Zweite“, bot ihrem starken Gast lange Paroli, glich unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff von Schiri René Hofmann durch einen von Marco Schukraft verwandelten Foulelfmeter zum 1:1 aus, musste aber in der zweiten Halbzeit die Überlegenheit des Gegners anerkennen. Torhüter Vincent Richter vereitelte mit tollen Paraden  eine höhere Niederlage. „Nicht aufgeben Jungs, auch ihr seid ein echtes Team!“ 

Tore: 1:1 (45.) Marco Schukaft (FE)

Es spielten:

Vincent Richter, Marco Schukraft, Nils Rechkemmer, Daniel Dignaß, Tobias Pfisterer, Marius Karr, Dennis Reiner, Andreas Emky, Paolo Cariddi Tobias Schwarzkopf, Alexander Heinz und Dominik Nath. Coaches: Gündel Keimp und Holger Maletzki

Am Sonntag, dem 03.05.2015 um 15.00 Uhr  spielt der TSV Niederhofen beim TSV Güglingen. Vorspiel TSV Güglingen II – TSV Niederhofen II um 13.15 Uhr.