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TSV-Jungs erzwingen in letzter Sekunde einen Auswärtspunkt.

war der Tenor am 30. März 2013 nach dem Spiel in der Kreisliga B3 beim gerade frisch gegründeten 1. FC Lauffen. Bei eben jenem 1. FC Lauffen hätten die grün-weißen Lochbergjungs nun am vergangenen Pfingstmontag antreten müssen. Das Spiel in der Vorrunde ging übrigens mit 0:2 aus Sicht des TSV verloren.

1. FC Lauffen – TSV Niederhofen 1:1 (1:0)

Dass Schiedsrichter Harun Yerli mit halbstündiger Verspätung auf dem Sportgelände in Lauffen eintraf, machte den zahlreichen, erwartungsfrohen Fans des TSV Niederhofen nichts aus. Sie nutzen die gewonnene Zeit zu einem Einstimmungsgetränk im Sportheim der Sportfreunde Lauffen, ganz zur Freude der dortigen Wirtsleute.

 

Die erschde Halbzeit war schlecht und in der Zweita isch besser gworda“. Die Spielanalyse des 10-jährigen Maurice brachte es in wenigen Worten auf den Punkt.

In der ersten Hälfte mühten sich die Jungs des TSV Niederhofen spielerische Linie in ihre Aktionen zu bringen. Der holperige Platz und die früh störenden Spieler des 1. FC Lauffen verhinderten allerdings vielversprechende Angriffe bereits in der Entstehung. Zudem verurteilten die einheimischen Verteidiger, durch kompromissloses Zweikampfverhalten, die Außenstürmer der Gäste zunächst zur Wirkungslosigkeit. Vereinzelte Gefahr strahlten die Leintaler dann auch nur nach Standardsituationen aus. Der sichere Lauffener Torwart vereitelte aber die wenigen Torchancen gekonnt. Die Lauffener Spieler waren motiviert bis unter die Haarspitzen, brachten mit ihren schnellen Kontern große Unruhe in die Abwehr der Grün-Weißen, scheiterten aber immer wieder an ihrer eigenen Abschlussschwäche. Bis zur 29. Minute. Da köpfte der wendige Tugay Günar eine gefühlvolle Flanke von halbrechts unbedrängt zur 1:0-Führung ins Niederhofener Tor. Die Jungs aus Niederhofen agierten auch in der Folge meist zu hektisch und so blieb es bis zum Halbzeitpfiff bei diesem Spielstand.

 

Die zweite Halbzeit begann vielversprechend. Ein Kopfball des - wieder einmal weite Wege gehenden – Mittelstürmers Matthias Mahle verfehlte sein Ziel jedoch ebenso, wie später ein Kopfball von Yannick Autenrieth an gleicher Stelle. Obwohl der 1. FC Lauffen mit seinen Angriffen auch weiterhin gefährlich blieb, unter anderem prallte ein weiter Freistoß ans Lattenkreuz des Gästetores, nahm der TSV Niederhofen das Geschehen nun mehr und mehr in die Hand. Spielerisch ging aber immer noch nichts, also musste um jeden Zentimeter Boden gekämpft werden. Und das taten die Jungs aufopferungsvoll. Trainer Bernd Dietrich reagierte und brachte mit Patrik Brian und kurz danach Serkan Killi zwei zusätzliche Stürmer, was bedeutete, dass fortan mit drei „echten“ Neunern gespielt wurde. Der Druck auf die Abwehr der Heimmannschaft nahm zu, der letzte Pass kam jedoch auch weiterhin nicht und so schienen alle Felle davon zu schwimmen. Als schließlich kurz vor Schluss der freigespielte Serkan Killi mit strammem Schuss das gegnerische Tor nur Millimeter knapp verfehlte, begannen die Gästefans sich mit der drohenden Niederlage vertraut zu machen. Yannick Autenrieth`s weiter Einwurf, die gekonnte Kopfballverlängerung von Patrik Brian genau auf Philipp Moser und dessen Kopfball zum viel umjubelten 1:1 erweckte sie urplötzlich wieder aus ihrer Lethargie. Der Schiedsrichter zeigte vier Minuten Nachspielzeit an und die Grün-Weißen warfen noch einmal alles nach Vorne. Die vielbeinige Abwehr der ganz in rot gekleideten Gastgeber verteidigte geschickt und so blieb es beim letztendlich leistungsgerechten Unentschieden.

 

Fazit: Spielerisch lief in den Reihen des TSV Niederhofen lange Zeit nichts. Immer wieder missriet das letzte entscheidende Zuspiel und wurden einfache Bälle verloren. In der zweiten Halbzeit kämpften die Niederhofener Jungs bedingungslos, umgingen die schlechten Platzverhältnisse mit weiten, hohen Bällen, behielten Ruhe und Ordnung und erzwangen quasi in letzter Sekunde den Ausgleich. Klasse, Männer! Die Mannen des 1. FC Lauffen waren selbstbewusst, hoch konzentriert und verdienten sich den Punkt redlich. Es gibt Tage, da geht spielerisch einfach nichts, so sehr man sich auch müht und dann muss man einfach einmal mit einem Punktgewinn zufrieden sein.

 

Tore:

1:0 Tugay Günar (29.), Philipp Moser (90.)

 

Schiedsrichter:

Harun Yerli aus Heilbronn, zwar „a bißle verspätet“, aber immer auf der Höhe des Geschehens.

 

Zuschauer: 128

 

Zum Kader gehörten:

Tobias Richter, Wolfgang Veyhl, Marius Karr (Serkan Killi), Marco Schukraft, Phillip Neubert, Steffen Betz, Sascha Dignaß (Patrik Brian), Holger Schmidt, Yannick Autenrieth, Philipp Moser. Stephan Faber, Matthias Mahle, Tobias Schwarzkopf.