Vereinsnachrichten

TSV Pfaffenhofen - TSV Niederhofen 1:2 (1:0)

Waggele schlagen Frösche 

'I weiß jetzt a net, soll I heit überhaapt nach Pfaffahofa fahra. Weil die letzschde zwei Moal war I net d`bei und doa henn die Jungs dort jedes Moal gwonna!' Kurzzeitig aufkeimende abergläubische Anwandlungen des Berichterstatters,  verbunden mit   negativen Erinnerungen an regelmäßige eigene ungute sportliche Ergebnisse in Pfaffenhofen aus seiner längst der Vergangenheit angehörenden aktiven Kickerzeit („Kurz nach em dreißgjähriga Krieg, halt!“), hinderten ihn jedoch nicht daran, sich an diesem stürmischen Nachmittag hinüber auf den kurzen Weg ins Zabergäu zu machen, fest gewillt, positiv nach vorne zu schauen. Von seinem Optimismus ließ er sich auch nicht mehr abbringen, obwohl er als „Schlechtes Omen“ just in dem Moment an dem schön gelegenen und sich in einwandfreiem Zustand befindenden  Sportplatz drunten an der Zaber eintraf, als „die Zweite“  mit 0:1 in Rückstand geriet, um in der Folge vom Winde verweht zu werden.

Der hartnäckige böige Wind war heftig und beeinträchtigte beide Teams gleichermaßen.  Ein geordneter Spielaufbau fiel schwer und die, beiderseits allzu häufig angewandten, hohen Bälle waren ein denkbar ungeeignetes Mittel, um die jeweilige Gegenmannschaft in Verlegenheit zu bringen. Dennoch kam der TSV Niederhofen zunächst besser ins Spiel. Schon nach wenigen Minuten scheiterte, der nach langer Zeit endlich wieder mitwirkende, Malte Blechschmitt  per Direktabnahme am gut reagierenden Pfaffenhofener Keeper Tim Götz. Das war es aber auch schon mit Angriffsbemühungen auf beiden Seiten. Das Spiel plätscherte so vor sich hin und war beileibe nicht dazu geeignet die Zuschauer beider Lager zu erwärmen. Eine Verkettung von Fehlern und Tatenlosigkeiten ermöglichte es schließlich den Hausherren den Ball so nahe an das Tor zu bringen, dass Rene Melgar Orellana keine Mühe hatte, einen von Gäste-Torwart Tobias Richter zuvor abgewehrten Ball  im gegnerischen Tor unter zu bringen. (“Des war des erschde Moal, dass Pfaffahofa in unsern Schdroafraum komma isch!“). Von nun hatten die Gastgeber ein optisches Übergewicht, ohne daraus jedoch Kapital schlagen zu können. Außer einem von Tobias Richter weg gefausteten Freistoß gab es keine nennenswerten Szenen mehr vor dem Seitenwechsel.

Trainer Heiko Lang reagierte. Für die angeschlagenen Phillip Neubert und Philipp Moser brachte er mit den „Busenfreunden“ Steffen Betz und Patrik Brian zwei neue Kräfte ins Spiel. Die Auswechslungen wirkten sich positiv auf die Spielgestaltung der

grün-weißen Jungs aus. Stephan Faber rückte nach vorne, war dadurch torgefährlicher und Patrik Brian behauptete etliche hohe Bälle. Außer einem vielversprechenden Schuss von Stephan Faber, der das Tor knapp verfehlte, gab es zunächst jedoch auch weiterhin nur wenige aufregende Situationen.  Eine Vielzahl von Einwürfen, hemmten den Spielfluss und sorgten dafür, dass Youngster Julian Frank sich beim Ball holen gleich so richtig warmlaufen konnte „I glaab d`Julian isch heit die meischde Kilometer gloofa!“ Der TSV Pfaffenhofen verwaltete den Vorsprung, agierte häufig mit langen Bällen, welche die Adressaten Wind bedingt jedoch zu meist nicht erreichten. Der TSV Niederhofen hatte lange keine geeigneten Mittel um zum Ausgleich zu kommen.  Der Umschwung wurde dann ausgerechnet in Form vom Alt-Pfaffenhofener und Neu- AH-Niederhofener Uwe Seitz mit dem Satz eingeleitet. „I glaab, I hol a moal a paar Weiza!“ Ein kühler Schluck, und die Stimmbänder der am Spielfeldrand bibbernden Gästefans waren sofort auf Betriebstemperatur. Von nun an wurden die Jungs der Gäste von Ihren – viel zu lange unzufriedenen - Fans lautstark unterstützt.  Der Funke schien überzuspringen. Niederhofen kämpfte um den Ausgleich. Eine schöne Flanke von Steffen Betz landete über Patrik Brian bei Benjamin Nohe. Dessen Entscheidung, nicht selbst zu schießen, sondern den Ball auf Stephan Faber weiter zu leiten, war goldrichtig. Stephan Faber fackelte nicht lange und knallte  den Ball zum 1:1 ins Pfaffenhofener Tor. Der Ausgleich war verdient und schien dem Spielverlauf zu entsprechen. Als alle sich schon mit einem Unentschieden abfanden, flankte Andreas Bissinger gefühlvoll auf Patrik Brian, welcher seinem Spitznamen „Crouch“ alle Ehre machte  und den Ball in unnachahmlicher Art zum viel umjubelten 1:2 in die Maschen köpfte. In den Schlussminuten gelang es den Jungs von Heimcoach Rainer Graf nicht mehr,  die gut stehende Abwehr Ihres Gegners zu bezwingen. Viel zu lange hatten sie sich auf dem knappen Vorsprung ausgeruht. Als die gute Frau Schiedsrichter Sandra Märtin das Spiel nach dreiminütiger Nachspielzeit abpfiff, entführte der TSV Niederhofen drei ganz wichtige Punkte aus dem Zabergäu herüber ins Leintal. „Klasse, Jungs!“ 

Fazit: 

In einem lange Zeit schwachen und ausgeglichenen Kreisligaspiel, welches stark vom Wind beeinflusst war, behielten die Gäste zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient knapp die Oberhand. Während sich der TSV Pfaffenhofen zu lange auf seinem Vorsprung ausruhte, wollten die Jungs vom TSV Niederhofen den Sieg am Ende mehr. „Das war einmal mehr ein ganz wichtiger Sieg, Jungs! Jetzt gilt es dranbleiben. Am Gründonnerstag benötigt ihr noch einmal eure ganze Konzentration und Entschlossenheit, um gegen den FC Union Heilbronn II da weiter zu machen, wo ihr gestern aufgehört habt! Wir vertrauen auf euch, Männer. Ihr seid unsre Jungs!“

Tore: 

1.0 (24.) Rene Melgar Orellana, 1:1 (72.) Stephan Faber, 1:2 (84.) Patrik Brian                                                                                     

Schiedsrichterin:

Sandra Märtin aus Pforzheim war eine sehr gute Unparteiische               

Zuschauer: 100

TSV Pfaffenhofen:

Tim Götz, Daniel Drefs, Ahmed Saed Said (86. Steffen Heidinger), Ruben Mayer, Tobias Schaber, Rene Melgar Orellana, Hannes Riedinger (77. Kevin Jeske), Tobias Götz, Patrick Schickner, Timo Koch, Philip Thiemann (82. Benjamin Zahner), Alexander Lutz, Leonor Dedu, Oliver Melgar,. Trainer: Rainer Graf

TSV Niederhofen:

Tobias Richter, Phillip Neubert (46. Steffen Betz), René Hofmann, Marco Schmidt, Harun Öztürk, Stephan Faber, Andreas Bissinger, Malte Blechschmitt, Philipp Moser (46. Patrik Brian), Jannik Gebert (92. Julian Frank), Benjamin Nohe,.Trainer: Heiko Lang

TSV Pfaffenhofen II – TSV Niederhofen II    5:0 (0:0)   

Lange einem Unentschieden standgehalten, brachen nach dem 1:0 der Gastgeber beim TSV Niederhofen alle Dämme. “Abhoaka, Männer und weiter geht’s!“

Es spielten:

Vincent Richter, Lars Wagner, Nils Rechkemmer, Moritz Autenrieth,  Josua Reiner, Tobias Pfisterer, Dominik Nath, Vincent Baum, Andi Emky, Matthias Mahle, Paolo Cariddi, Tobias Schwarzkopf. Coaches: Gündel Keimp und Holger Maletzki

Am Donnerstag, den 02.04.2015 um 19.00 Uhr empfängt der TSV Niederhofen unterm Lochberg die Gäste vom FC Union Heilbronn II