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TSV Niederhofen – TSV Fürfeld 2:1 (1:0)
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„Des war richtig stark!“
Erst einmal war Junggesellen Abschied angesagt. Von langer Hand vorbereitet, überraschten 14 TSV-Jungs ihren Kumpel Stepan Faber am Freitag frühmorgens um sechse, brachten diesen um den letzten Arbeitstag der Woche („Doa drüber war I awer net wirklich oaglücklich!“) und entführten ihn kurzerhand nach München. Die bierseligen Stunden im lauschigen englischen Garten der bayerischen Metropole, welcher der Alt-Internationale Ulf Kirsten im Kreise der TSV-Jungs verbrachte, mit so mancher Anektode und wertvollem Fußballtipp garnierte, schienen Wirkung zu zeigen, die Jungs des TSV Niederhofen knüpften nahtlos da an, wo Sie am vergangen Sonntag in Güglingen aufgehört hatten. Mit bedingungslosem Einsatz und großem Kämpferherzen.
Und das war absolut notwendig, denn die Jungs des TSV Fürfeld entpuppten sich nicht nur als unbequeme und hartnäckige Gegner, sondern auch als ganz, ganz starke Fußballer. Beide Teams suchten von Anfang an ihr Heil in der Offensive, wobei die Angriffe des TSV Fürfeld zunächst flüssiger und zielstrebiger wirkten. Tobias Richter im Tor des TSV Niederhofen hatte jedoch einen Sahnetag erwischt und der war absolut von Nöten. Ganz große Klasse, wie er einen fulminanten Weitschuss aus dem Eck faustete, um nur kurze Zeit später in einer brenzligen eins-zu-eins Situation erneut Sieger zu bleiben. Doch der TSV Niederhofen hielt dagegen. Mit großem Kraftaufwand boten Sie den Rot-Blauen, die mit dem Selbstbewusstsein der erfolgreichen letzten Spiele auftraten, die Stirn. Dann notgedrungen die ersten Wechsel in den Reihen beider Teams. Bedauerlicherweise mussten auf Niederhofener Seite Flügelflitzer Benjamin Nohe und auf Fürfelder Seite Keeper Kevin Poignée verletzungsbedingt fast zeitgleich schon frühzeitig passen. Der TSV Niederhofen stellte um, Lars Wagner rückte neben den seit Wochen bockstarken Phillip Neubert in die Innenverteidigung, Julian Frank wechselte auf die rechte Verteidigerseite und Marius Karr rückte für Benjamin Nohe ins offensive Mittelfeld. Der TSV Fürfeld machte weiterhin das Spiel, doch der TSV Niederhofen konterte gefährlich. Philipp Moser scheiterte am Fürfelder Torhüter, doch der nachrückende Stephan Faber knallte den abgewehrten Ball unhaltbar zum 1:0 in die Maschen. Das Spiel hatte jetzt richtig Betriebstemperatur . Der TSV Fürfeld drängte mit Macht auf den Ausgleich, doch der TSV Niederhofen kämpfte um jeden Ball und rettete sich in die Halbzeitpause.
Der zweite Durchgang begann mit einem Paukenschlag. Vom Anspiel weg agierte der TSV Fürfeld offensiv und erreichte schon bald einen Eckball. Der gefährlich nach innen geschlagene Ball wurde abgewehrt, Marius Karr eroberte mit letztem Einsatz den Ball, setzte sich willensstark gegen die weit aufgerückte Deckung der Gäste durch, ein Pass auf Stephan Faber, der auf Philipp Moser, zurück zu Marius Karr, noch einmal zu Philipp Moser, eine Drehung nach links, Schuss und - 2:0. Der Jubel auf der Ost- und Nordseite vor dem Lochberg kannte keine Grenzen. „Des war d`beschde Konter im ganza Joahr!“ selbst Urgestein Udo Rechkemmer war zufrieden. Der TSV Niederhofen legte nach. Ein Freistoß von Philipp Moser krachte an die Querlatte. Die Jungs des TSV Fürfeld schienen beeindruckt, gaben sich aber noch lange nicht verloren. Spiel- und laufstark kämpften sie um den Anschluss. Einmal mehr erwies sich Tobias Richter nun als Fels in der Brandung, wehrte einen Schuss aus kürzester Entfernung reaktionsschnell ab und sorgte im Verbund mit seinen Vorderleuten dafür, dass lange „die Null stand“ . Doch der Fürfelder Druck war groß und Mitte der zweiten Spielhälfte war es dann auch so weit. Dem jungen Marvin Weigelt gelang der Anschlusstreffer zum 2:1. Der TSV Fürfeld warf noch einmal alles nach vorne, lockerte die Abwehr und eröffnete den bravourös kämpfenden Grün-Weißen exzellente Konterchancen, die jedoch bedauerlicherweise alle nicht kaltschnäuzig genug ausgespielt wurden. Gegen Ende verließen die pausenlos anrennenden Fürfelder die Kräfte, ihr Druck ließ nach, das Abwehrbollwerk der unwahrscheinlich kämpfenden Jungs des TSV Niederhofen hielt und nach dem Schlusspfiff des ausgezeichnet leitenden Schiedsrichters Necah Saygil breitete sich frenetischer Jubel in den Reihen der Niederhofener Fußballfamilie aus.
Der Tag nach einem intensiven Fußballspiel endete unter den blühenden Kastanienbäumen am Spielfeldrand erst lange nachdem beinahe alle Kuchen von den Container-Wirtinnen Nina Spampanato, Gesa Kress und Verena Bark unters Volk gebracht waren und die beiden Wurstumdreher Wolle Backus und Andi Emky auch die letzte ihrer Sportplatzwürste, „so stratzig as stratzig can“ verkauft hatten.
Fazit:
In einem aufregenden, attraktiven und fairen Fußballspiel behielt der TSV Niederhofen knapp die Oberhand. Der TSV Fürfeld war ein äußerst schwieriger Gegner hätte ein Unentschieden absolut verdient gehabt und steht zurecht in der oberen Tabellenhälfte. Am Ende gab der größere Wille der Niederhofener Jungs, welcher auch der Tabellensituation geschuldet war, den Ausschlag für den so wichtigen Sieg. „Männer, das war heute von euch allen eine ganz starke und reife Leistung. Ich verneige mich vor euch! Und doch war es nur ein kleiner Schritt in Richtung Klassenerhalt. Haltet eure Konzentration und Spannung aufrecht. Am nächsten Sonntag erwartet euch mit den Spfr. Stockheim einmal mehr ein ganz, ganz schwerer Gegner. Also, auf geht’s, nicht nachlassen!“
Tore: 1:0 (33.) Stephan Faber, 2:0 (49.) Philipp Moser, 2:1 (66.) Marvin Weigelt
Schiedsrichter: Necah Saygil aus Vaihingen/Enz war ein guter Leiter der fairen Partie.
Zuschauer: 180
TSV Niederhofen:
Tobias Richter. Benjamin Decker, Marius Karr (Johannes Jost), Phillip Neubert, Julian Frank, Harun Öztürk, Sascha Dignaß, Stefen Betz, Benjamin Nohe (Lars Wagner), Philipp Moser (Nils Rechkemmer), Patrik Brian und Stephan Faber Trainer: Heiko Lang.
TSV Niederhofen II – TSV Fürfeld II 3:3 (2:3)
In einem abwechslungsreichen Spiel trennten sich der TSV Niederhofen und der TSV Fürfeld mit einem gerechten Unentschieden. Unter guter Schiedsrichterleistung von Nico Neubert machte sich vor allem der Einsatz der drei engagierten A-Junioren Moritz Autenrieth, Vincent Baum und Alexander Werz sowie der Einstand des altgedienten TSV-Debütanten Achim Pfahl positiv bemerkbar.
Tore: 0::1 (4.), 1:1 (11.) Dominik Nath, 1:2 (29.), 2:2 (42.) Vincent Baum, 2:3 (44.)., 3:3 (88.) Vincent Richter
Es spielten:
Daniel Dignaß, Marco Schukraft, Moritz Autenrieth, Nils Rechkemmer, Vincent Richter, Achim Pfahl, Johannes Jost, Tobias Schwarzkopf, Vincent Baum, Dominik Nath, Timo Decker, Tobias Pfisterer, Paolo Criddi, Andreas Emky, Alexander Werz, Marc Bauditsch und Bernd Neudeck. Coaches: Gündel Keimp und Holger Maletzki