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TSV Niederhofen – SGM Meimsheim 3:3 (0:1)
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Benj eins, Benj zwei, Benj drei – und dennoch reicht es nicht zum Sieg
Kalt war es rund um den Niederhofener Lochberg, ein untrügliches Zeichen dafür, dass der Winter vor der Tür steht. Und so strömten am ersten Advents- und zweiten Wahlsonntag zur fußballerischen Auseinandersetzung mit der SGM Meimsheim dann auch weniger Zuschauer auf den Sportplatz als üblich.
Die Jungs des TSV Niederhofen, welche sich trotz der Kälte heute die nagelneuen Kurzarmtrikots von „Holzbau Schehrer“ überstreiften („dass d`r des glei wissed, in denne Trikots isch verliera verbota!“), waren von Anfang an bestrebt, dem Spiel ihre eigene Note aufzuzwingen. Die von Marco Unterschütz gut organisierte Gästeabwehr stand jedoch sicher und hatte das Geschehen zumeist im Griff. Außer einem Pressschlag, den Ramon Ebner von der Torlinie kratzte und einem Schuss von Benjamin Nohe, der das Tor nur knapp verfehlte, mangelte es den Grün-Weißen aber an guten Torgelegenheiten. Meimsheim tat nicht mehr als nötig, hielt die gegnerischen Stürmer vom Tor fern, strahlte nach vorne aber auch keine Torgefahr aus. Zudem war der Meimsheimer Top-Torjäger Rico Bezold bei René Hoffmann in besten Händen. Das Spiel im ersten Durchgang war zerfahren und plätscherte so vor sich hin. Als die fröstelnden Zuschauer – und wahrscheinlich auch die einheimischen Spieler - sich gedanklich bereits in der Halbzeitpause befanden, spitzelte Dominik Lang einen weiten Freistoß aus dem linken Halbfeld, vorbei an der verdutzten TSV-Abwehr, zur überraschenden 0:1-Pausenführung ins Tor.
Saba, Gesa und Steffi hatten im TSV-Container ganze Arbeit geleistet und versorgten die Zuschauer beider Lager in der Pause mit wohltuendem und liebevoll zubereitetem Glühwein, „sponserd by d`Erschde und d`Zweita!“ „Danke Mädels und Jungs, des war en schenna Zug von eich!“
Dem Augenschein nach hatten aber auch die TSV-Jungs einen Kessel voll Glühwein in der Kabine stehen, denn deutlich zielstrebiger, aggressiver und laufstärker kamen sie aufs Spielfeld zurück. Bereits zwei Minuten nach Wiederanpfiff gelang Benjamin Nohe mit schönem Kopfball der 1:1-Ausgleich. Es war genau das richtige Ausrufezeichen und - da auch die Jungs der SGM Meimsheim aufgewacht waren - entwickelte sich jetzt ein richtig gutes und schnelles Fußballspiel. Max Bell kam für den so lange schmerzlich vermissten Stephan Faber, der mit seinen Kräften am Ende war („Mir senn so froh, dass d`Stephan widr d`bei isch!“), und sorgte auf der rechten Seite für Leben. Richtig gut setzte er sich gegen seinen Gegenspieler durch, seine gekonnte Flanke knallte Benjamin Nohe volley zum viel umjubelten 2:1 in die Maschen. Die Zabergäuer antworteten prompt. Ein strammer Schuss vom linken Strafraumreck klatschte an die Querlatte, Stefan Alt schaltete am schnellsten und drückte den Ball zum 2:2 über die Linie. Das Spiel wogte nun hin und her. Schließlich war es wieder der vor Spielfreude förmlich sprühende Benjamin Nohe der kühlen Kopf bewahrte und seine Farben in der Schlussminute mit dem vermeintlich Sieg bringenden Treffer zum 3:2 erneut in Führung schoss. Schiri Jürgen Frick zeigte drei Minuten Nachspielzeit an und der TSV Niederhofen drängte auf die endgültige Entscheidung. Der starke Steffen Betz kämpfte sich durch die Gästeabwehr und scheiterte mit seinem Schuss nur äußerst knapp. „I glaab mir könna bloß nach vorne schbiela. So richtig amoal en Ball ruhig in de eigenen Reiha halta und d`Gegner komma lassa, des könna mir net!“ Und so kam es wie es kommen musste. Mit dem letzten Angriff entschied der Schiri noch einmal auf Eckstoß für die Meimsheimer „I hann d`Pfeifa scho im Munde ghet. Uff meiner Uhr wara 2.45 Minuten abgloofa und wenns koin Eckball gäba häd noa häd I abpfiffa!“ Der Eckball kam in den Niederhofener Strafraum gesegelt, die Heimmannschaft verteidigte schlecht und Stefan Alt durfte den Ball seelenruhig aus einem Meter Entfernung über die Torlinie bugsieren. 3:3 – und das in der zweiten Halbzeit intensive Fußballspiel endete ohne Sieger.
Fazit:
In der ersten Halbzeit sahen die Zuschauer eine schwache Partie, mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Erst nach dem Seitenwechsel wachten die Jungs beider Teams richtig auf und erzielten noch fünf Tore zum letztendlich gerechten Unentschieden. Dem so lange verletzten und zuletzt beständig um seine Form kämpfenden Benjamin Nohe gelang mit drei schönen Toren ein persönlicher Befreiungsschlag. Ganz stark Benj!“ „Jungs, auch wenn es ärgerlich ist, in der allerletzten Sekunde noch zwei Punkte aus der Hand zu geben, mir senn annawäg z`frieda, weil ihr hennd widr alles gäba und in d`zweita Halbzeit streckenweise richtig guten Fußball gespielt. Konzentriert euch noch einmal auf das letzte Spiel in Botenheim und gebt auch dort alles. Das Spiel auf der Botenheimer Heide wird mitnichten leichter!“
Tore:
0:1 (41.) Dominik Lang, 1:1 (47.) Benjamin Nohe, 2:1 (74.) Benjamin Nohe, 2:2 (76.) Stefan Alt, 3:2 (90.) Benjamin Nohe, 3:3 (93.) Stefan Alt
Schiedsrichter:
Jürgen Frick (FV Löchgau) aus Sternenfels
Zuschauer: 146
TSV Niederhofen:
Tobias Richter, Wolfgang Veyhl, Phillip Neubert, René Hofmann, Marco Schukraft, Harun Öztürk, Steffen Betz, Andreas Bissinger, Stephan Faber (53. Max Bell), Malte Blechschmitt, Philipp Moser (79. Julian Frank), Benjamin Nohe, Sascha Dignaß, Nils Rechkemmer und Jannik Gebert. Trainer: Heiko Lang
SGM Meimsheim:
Waldemar Sereda, Erik Braun, Ramon Ebner (45. Leandro Ebner), Sebastian Spallek, Marco Unterschütz, Dominik Lang, Stefan Alt, Rico Bezold, Metin Strommer, Noah Pfeiffer (65. Rosario Morgana), Stefan Baborsky, Yannick Mayer (76. Christian Ingelfinger), Trainer: Karsten Graf
TSV Niederhofen II – SGM Meimsheim II 2:3 (0:1)
90. Spielminute – Tor für Meimsheim „Au jetzt henn mr verlora!“ „Wie verlora, doa vorne henn se verzehlt es däd vierois für Niederhofa steha!? „Die henn scho z`viel Glühwein dronka. Mir henn zwei Tor gschossa und Moimsa drei. Coach Gündel Keimp war sichtlich angefressen. „Sag amoal Nils, wer hat en noa eigentlich eire beide Tore gschossa?“ „S`erschde d Timo per Freistoß!“ („Ha I hann denkt I hau en oifach amoal nei!“) „Ja, und s`zweite Tor?“ „S`zweite? I glaab des war I selber!“ „Wie, Du glaabsch, schdell amoal die Licht net so unter d`Scheffel!“ Auch wenn es nicht ganz zum verdienten Punktgewinn gereicht hat, Kopf hoch, Männer und immer nach vorne schauen. Beim nächsten Mal seid ihr wieder dran
Tore: 0:1 (22.) Lasse-Nicola Hack, 1:1 (49.) Timo Decker, 2:1 (55.) Nils Rechkemmer, 2:2 (69.) Jens Binder, 2:3 (90.) Manuel Heckler
Es spielten:
Wolfgang Veyhl, Nils Rechkemmer, Timo Decker, Tobias Pfisterer, Marco Schmidt, Dominik Nath, Paolo Cariddi, Daniel Dignaß, Alexander Heinz, Sascha Dignaß, Jannik Gebert, Holger Maletzki, Bernd Karr, Tobias Schwarzkopf, Josua Reiner und Manuel Bechtel. Coaches: Gündel Keimp und Holger Maletzki