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1. FC Lauffen - TSV Niederhofen 4:2 (2:1)
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Knackpunkt 43. Spielminute
Das Spiel auf dem schön gelegenen, aber schwer zu bespielenden Fußballplatz des 1. FC Lauffen fing für die Grün-Weißen nicht gut an. Es war noch keine Viertelstunde gespielt, da knickte Max Bell ohne gegnerische Einwirkung um und mußte durch Spielertrainer Jürgen Schüller ersetzt werden. Nach 20 Minuten verließ auch Mittelstürmer Patrik Brian verletzt das Spielfeld. Bereits in der ersten Spielminute hatte er bei einem Pressschlag mit dem Lauffener Torhüter Mert Yazici den kürzeren gezogen. Für ihn kam Jannik Gebert in die Mannschaft, der zuvor bereits 90. Minuten in der „Zweiten“ gespielt hatte.
Auch ohne die beiden vorzeitigen Auswechslungen waren die Gastgeber bis dahin die engagiertere Mannschaft gewesen. Bissig und ausgestattet mit einer gehörigen Portion Siegeswillen hatten Sie die Begegnung aufgenommen. Der TSV Niederhofen hatte im Mittelfeld keinen Zugriff aufs Spiel, die Stürmer hingen in der Luft und die Abwehrspieler liefen meistens Ihren Gegenspielern hinterher. TSV-Keeper Tobias Richter war es, der sein Team im Spiel hielt. Erst nach und nach stellten sich die Gäste auf die Spielweise ihres Gegners ein. Mit der Hereinnahme von Jürgen Schüller und Jannik Gebert war das Mittelfeld gefestigter und so setzten die Jungs aus dem Leintal plötzlich offensive Akzente. Scheiterte zunächst noch Stephan Faber am Lauffener Schlußmann so war es kurz darauf Philipp Moser, der einen schönen Paß von Stephan Faber erlief, aber mit seinem Schuß am gut reagierenden Mert Yazici nicht vorbeikam. Überlegt schob Sascha Dignaß den abgewehrten Ball zur 0:1-Führung ins Lauffener Tor. Nun hatten die TSV-Jungs kurzzeitig Oberhand und zielten auf ein zweites Tor. Doch weder Stephan Faber noch Philipp Moser, gleich mit zwei Versuchen, gelang es, den guten Mert Yazici im Lauffener Gehäuse ein zweites Mal überwinden. Die Jungs vom 1. FC Lauffen fingen sich wieder und spielten auf den Ausgleich. Kurz vor der Halbzeit fiel dieser dann auch. Der freistehende Muhammet Kodal köpfte den Ball im Anschluß an einen Eckball gekonnt zum verdienten 1:1-Ausgleich ins Niederhofener Tor. Wie das Ergebnis, so war auch das Spiel mittlerweile ausgeglichen. Doch noch immer erwiesen sich die Gäste gegen kämpfende Gastgeber in manchen Situationen zu unentschlossen und lässig. Ein leichtfertiger Ballverlust im Mittelfeld und der anschließende schnelle Paß in die Tiefe zwangen Tobias Richter zur Rettung weit aus seinem Tor. Dabei wurde ihm außerhalb seines Stafraumes der Ball aus kürzester Distanz auf die Brust geschossen. „Ja, natürlich a klois bißle Arm war vielleicht a dbei, awer beide Ärm wara dicht am Körper. Wo soll er denn noa mit de Ärm? Soll er die vielleicht abschneida?“ In koinster Weise hat d`Tobias sei Körperfläche vergrößert. Geschweige denn, dass er aktiv mit de Händ zum Ball ganga isch!“ Der Schiedsrichter sah das anderst und zückte zum Entsetzen der kompletten TSV-Familie die rote Karte. So, und jetzt bin Ich, der Schreiberling, einfach mal parteiisch. „Des war koi Regelauslegung, des war a glatte Fehlentscheidung!“
Eine Minute vor der Halbzeitpause übernahm Wolfgang Veyhl die Torhüterposition von Tobias Richter. Für ihn verließ notgedrungen der kurz zuvor eingewechselte Jannik Gebert wieder das Spielfeld. Die Ordnung in Reihen der TSV-Jungs war noch nicht wieder hergestellt, die Konzentration dahin, zum wiederholten Mal wurde in der Vorwärtsbewegung nicht entschlossen genug zum Ball gearbeitet und in der Abwehr mangelhaft verteidigt, Okan Kale nutzte die Unordnung und schon stand es mit dem Pausenpfiff 2:1 für die Zabergäuer.
Die sechs betagten TSV-Fußballexperten, dort links hinterm Lauffener Tor, welchen die Gastgeber freundlicherweise eine Bierbank zum sitzen hingestellt hatten „Wahrscheins henn die denkt, mir säha so alt aus, die könna beschdimmd nimme so lang schdeha!“ begaben sich nun - innerlich (und äußerlich) erregt - hinüber zum Sportheim der Spfr. Lauffen um Ihren Ärger mittels eines isotonischen Getränks hinunterzuspülen.
Der Weg hinüber und herüber war weit und so hatte die zweite Halbzeit bereits begonnen. Dem nicht genug, es stand gar 3:1, als die TSV-Veteranen ihr Bänkle wieder erreichten. Dem Vernehmen nach hatte Muhammet Kodal nach einer Flanke mit seinem zweiten Kopfballtor auf 3:1 erhöht.
„Auf Männer, net noachlassa. Do geht no ebbes!“ Der TSV Niederhofen kämpfte und wehrte sich verzweifelt, lief dabei aber Gefahr von den nun tiefer stehenden Lauffener Kickern ausgekontert zu werden. Dennoch gelang Philipp Moser eine Viertestunde vor Spielende mit unhaltbarem Schuß der Anschluß zum 3:2. Noch blieb genügend Zeit für ein drittes Tor. Doch nach wie vor blieben viele Abspiele zu ungenau. Ein ums andere Mal beraubten sich die Grün-Weißen mit ihrer hektischen Spielweise guter Ansätze bereits in der Entstehung. Der schnörkellos spielende 1. FC Lauffen war einem vierten Tor näher als der TSV Niederhofen dem Ausgleich. Glücklicherweise hielt die, vom kopfballstarken Abwehrchef Yannic Neudecker organisierte, Abwehr stand. Jedenfalls bis in die Schlußminute. Zwar lenkte Wolfgang Veyhl den strammen Schuß von Mahmut Sen noch Klasse an den rechten Torpfosten, doch von dort trudelte das Spielgerät hinter die Torlinie. 4:2 – und das Spiel war entschieden.
Fazit:
Der 1. FC Lauffen gewann ein durchschnittliches Kreisligaspiel, aufgrund des größeren Willens und der ausgeglicheneren Mannschaftsleistung, verdient. Der TSV Niederhofen kämpfte, tat sich aber sehr schwer und kam zu keinem Zeitpunkt richtig ins Spiel.
„Jungs, es war nicht euer Tag. Sowas gibt’s. Manchmal klappt einfach das Zusammenspiel nicht so wie man es sich vorstellt. Es läuft nix und mr schbielt oifach schlecht. Aber, ihr habt gekämpft und euch nicht aufgegeben. Das ist doch eine Basis. Deshalb richtet den Blick nach vorne. Klagt nicht über die Ausfälle, sondern rückt noch fester zusammen und nehmt die Herausforderungen an wie sie kommen. Max und Patrik, Ich wünsche euch gute Besserung, auf dass ihr bald wieder mitspielen könnt.“
Tore:
0:1 (24.) Sascha Dignaß, 1:1 (37.) Muhammet Kodal, 2:1 (45.+1) Okan Kale, 3:1 (56.) Muhammet Kodal, 3:2 (74.) Philipp Moser, 4:2 (90.) Mahmut Sen
Besondere Vorkommnisse:
rot (43.) Tobias Richter (TSV Niederhofen) Handspiel außerhalb des Strafraums
Schiedsrichter:
Serkan Kocak
Zuschauer: heit net ganz so viel. „I glaab die meischde senn heit uff em Weischdrossafeschd in Gardich!“ „Odr uff d`Buga!“ „Odr so!“
1.FC Lauffen:
Mert Yazici, Mahmut Sen, Emin Eroglu ©, Onur Aslantas, Cahit Sahan, Meric Uzun (78. Muzaffer Dede), Yakup Yalcin, Muhammet Kodal, Orhan Özer, Okan Kale (60. Ahmet Ersen), Kebba Konateh (54. Erdinc Das), Turgay Toyhan, Bülent Demirönal, Mustafa Temiztepe. Trainer: Bülent Demirönal.
TSV Niederhofen:
Tobias Richter, Phillip Neubert, Yannic Neudecker, Daniel Heiche, Nils Rechkemmer, Max Bell (13. Jürgen Schüller), Sascha Dignaß, Julian Bahm, Philipp Moser (c), Stephan Faber, Patrik Brian (21. Jannik Gebert, 44. Wolfgang Veyhl), Thomas Soloch, Nick Kramer. Trainer: Jürgen Schüller.
1. FC Lauffen II - TSV Niederhofen II 1:7 (1:1)
Die Gastgeber gingen in Führung und die TSV-Jungs taten sich zunächst schwer. Dennoch gelang noch in der ersten Halbzeit der Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel brachten der vierfache Torschütze Maxim Tscheprasow und Jannik Gebert mit Traumtor genau in den Winkel ihre Farben auf die Siegesstrasse. Weitere Tore zum 1:7-Kantersieg fielen in regelmäßigen Abständen. „Sauber, Männer!“
TSV Niederhofen:
Benjamin Decker, Moritz Autenrieth, Sascha Wößner, Lars Wagner ©, Jannik Gebert, Maxim Tscheprasow, Nick Kramer, David Nagel, Thomas Soloch, Vincent Baum, Alexander Werz, Dominik Nath, Marco Schukraft.
Tore:
Maxim Tscheprasow (4), Nick Kramer (1 „ und dann hann I no zwei vorbereitet!“), Jannik Gebert (1), Thomas Soloch (1)
Am Donnerstag, den 02.05.2019 um 19.00 Uhr erwartet der TSV Niederhofen den SC Böckingen unterm Lochberg. Die „Zweite“ hat ihre Punktrunde nun beenedet. Derzeit liegen die Jungs auf dem 2. Tabellenplatz.