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SC Oberes Zabergäu - TSV Niederhofen 1:2 (1:2)

In Leonbronn, wo sonst

Einmal zu früh abgebogen – und dennoch erreichten die beiden befreundeten alten TSV-Herren über verschlungene Waldpfade den idyllischen Leonbronner Sportplatz (fast) zielsicher, aber auf alle Fälle zeitig vor Spielbeginn.

Bei hochsommerlichen Temperaturen waren beide Teams sofort im Spiel. Der TSV Niederhofen agierte abwartend, lauerte auf Konter und überließ dem SC Oberes Zabergäu die Spielgestaltung. Zunächst tat sich vor beiden Toren noch nicht allzu viel, doch nach einer Viertelstunde führte ein blitzgescheiter Gästeangriff über Julian Bahm und Philipp Moser auf die linke Seite zu Tobias Schwarzkopf, der mit präzisem Schuß unter die Latte für die, aus Gästesicht, gleich mal beruhigende 0:1-Führung sorgte. „Prima Tobse, hoffentlich hat a d`Opa Helmut sein Geldbeitel d`bei!“ „Saged amoal, wo isch en heit eigentlich d`Stephan?“ “Den gönna mr heit de Zawerfelder net und henn en gschwend amoal in Urlaub gschickt!“ „Au mir müssa des Ergebnis d`Carola schreiba. Die muß heit im Lochberg schaffa!“ „Die hat des scho gwisst, do henn die Zawerfelder no net amoal Oaschbiel gmacht ghet!“

Die Jungs des SCO waren nur kurz beeindruckt und bliesen zum Angriff. Niederhofen stand noch tiefer und wehrte sich mit vereinten Kräften. Der Druck der Gastgeber wurde stärker. Prallte zunächst noch ein Schuss aus dem Hinterhalt vom Innenpfosten zurück ins Feld, so war es schon bald darauf David Heller, der den Ball nach einem einstudierten Freistoß, völlig ungedeckt, zum 1:1 ins Niederhofener Tor köpfte. Der SC Oberes Zabergäu versuchte nachzulegen. Doch trotz optischer Überlegenheit der Heimelf fiel kein weiteres Tor. Auch noch nicht sechs Minuten vor der Halbzeitpause, als sich mittlerweile drei alte TSV-Herren anschickten zum Halbzeitbier die Spielfeldseite zu wechseln „net dass doa noachher Stau isch vor d`Theke!“ Die Drangphase der Gastgeber hielt an und die Gäste hofften inständig, dass „doa net no a Tor fällt vor der Pause“ „Awa, wenn mr gwinna wella müssa mr selber no schnell ois schiessa, weil in des andere Tor treffa mir net!“ Die Nachspielzeit lief, ein letzter Freistoß, von Julian Bahm perfekt vors Tor geschlagen, erreichte den am langen Torpfosten lauernden Innenverteidiger Tommy Frank. Ein satter Linksschuß, zwischen Torpfosten und Tormann passte gerade noch ein Ball, und es stand wie aus dem nichts 1:2 für die Leintaler, worüber niemand glücklicher schien, als der Torschütze selbst.

Halbzeit - und da schmeckte das Hefeweizen gleich doppelt gut, ganz gleich ob aus dem Glas oder aus der Flasche.

Die zweite Halbzeit begann mit einem knallharten Torschuß von Philipp Moser, welchen der SCO-Torwart mit allem hielt was er zur Verfügung hatte.

Zwar bestimmten die SCO-Jungs auch jetzt noch streckenweise das Spiel, ihre Aktionen waren aber nicht zwingend. Zudem standen die TSV-Jungs hinten sehr sicher und unterbanden die gegnerischen Angriffsbemühungen nun häufig bereits in Höhe der Mittellinie. Durch geschickte Balleroberungen eröffneten sich den Grün-Weißen ein ums andere Mal Konterchancen. Und was für welche. Philipp Moser, Sascha Dignaß, Julian Bahm, noch einmal Sascha Dignaß und Thomas Soloch, alle vergaben sie erstklassige Einschußgelegenheiten reihenweise. Gleich mehrmals rauften sich die Gästefans verzweifelt die Haare. Doch nach hinten brannte nichts mehr an. Selbst, als Mitte der zweiten Halbzeit, der TSV nach einer gelb-roten Karte in Unterzahl weiterspielen mußte, hielt die, von Abwehrchef Yannic Neudecker einmal mehr umsichtig organisierte, Defensive den Zabergäuer Anstrengungen auf den Ausgleich stand. So blieb es bis zum Schlußpfiff beim, von den zahlreichen Gästefans lautstark umjubelten, knappen 2:1-Auswärtserfolg.

Fazit:

In einem fairen Fußballspiel behielten die Jungs vom TSV Niederhofen knapp die Oberhand. Zwar bestimmten die Gastgeber überwiegend das Spielgeschehen, doch agierten die Grün-Weißen aus einer geordneten Defensive und setzten mit ihren gefährlichen Kontern immer wieder Nadelstiche.

Jungs, ganz klasse. Emmer wenn mir in Leonbronn droba im Wald schbiela, noa gwinna mr und emmer wenn mir in Zawerfeld schbiela, noa verliera mr. Mr sotta amoal en Oadrag schdella, dass mir emmer in Leonbronn gega d`SCO schbiela därfa!

Jungs behaltet weiter eure Spielfreude und euren Zusammenhalt. Es macht großen Spaß euch zuzusehen.“

Tore:

0:1 (16.) Tobias Schwarzkopf, 1:1 (26.) David Heller, 1:2 (45. +2.) Tommy Frank

Schiedsrichter: Jetmir Podujera war ein guter Schiedsrichter.

Besondere Vorkommnisse:

gelb/rot: (66.) Jürgen Schüller (TSV Niederhofen)

Zuschauer: 110

SC Oberes Zabergäu :

Lars Burkhardt, Tobias Weiß, Jens Achauer, Christopher Titsch (75. Luis Daniel Sanchez Calle), Robert Klesse, Markus Burrer, Nico Stengel, Leon Burkhardt ( 70. Ionut-Ciprian Dutu), Torsten Leicht ©, David Heller, Paskal Weiß, Heiko Ritter,: Trainer: Nico Stengel, Heiko Ritter.

TSV Niederhofen:

Tobias Richter, Wolfgang Veyhl, Jannik Gebert (89. Vincent Baum), Yannic Neudecker, Tommy Frank, Phillip Neubert, Jürgen Schüller, Sascha Dignaß, Thomas Soloch, Julian Bahm (72. Vincent Richter), Philipp Moser (c), Tobias Schwarzkopf (69. Nick Kramer), Danie Heiche. Trainer: Jürgen Schüller.

SC Oberes Zabergäu II - TSV Niederhofen II 1:1 (0:1)

Endlich auch ein Spiel für die Zweite: Nach Chancen auf beiden Seiten trennten sich die beide Kontrahenten mit einem gerechten Unentschieden. Erwähnenswert die gute Schiedsrichterleistung, Wolfe Veyhl`s “Oldie-Kracher” aus dem Rückraum, den der SCO-Keeper klasse parierte und die Tatsache, dass TSV-Keeper Beni auch nicht von einer einzigen Eichel, die so zahlreich in und hinter seinem Torraum lagen, “in d`Hüfte neidrückt” wurde.

Am Donnerstag, den 20.09.2018 um 19.00 Uhr empfängt der TSV Niederhofen die SGM NordHeimHausen unterm Lochberg und am Sonntag, den 23.09.2018 um 15.00 Uhr gastiert der TSV Niederhofen auf dem „Brackenheimer Galgen“ bei Türkgücü Eibensbach. Vorspiel der beiden „Zweiten“ um 13.15 Uhr.