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Kategorie: Aktive

„Wie emmer halt in Zawerfeld“

Es war ein richtungsweisendes Spiel, zu welchem sich die beiden Kontrahenten, der SC Oberes Zabergäu und der TSV Niederhofen, bei frühlingshaften Temperaturen vor zahlreichen Zuschauern rund um den schön gelegenen Sportplatz in Zaberfeld trafen.

Dementsprechend motiviert gingen beide Teams in die Begegnung. TSV-Mittelfeldler Sascha Dignaß hätte schon nach wenigen Sekunden sein Team in Führung bringen können, doch sein Schuß aus dem Hinterhalt strich knapp über das Gehäuse der Gastgeber. Diese ließen sich nicht lumpen und versuchten mit einfachen, langen Bällen hinter die hoch stehende Abwehr der Gäste zu kommen. Es dauerte nur wenige Minuten, die Niederhofener Abseitsfalle funktionierte nicht, ein schöner Querpass, Capitano Phillip Neubert kam nur den Bruchteil einer Sekunde zu spät und Nils Horvath hämmerte den Ball mit strammen Schuß von der Strafraumgrenze ins kurze Eck. Unhaltbar. „Wieso müßa mir eigentlich emmer zerschd a Tor grigga, bis mr einigermaßa ins Schbiel komma?“ Bereits nach nicht einmal einer Viertelstunde Spielzeit machte sich schon wieder Frust in der grün-weißen Seele breit.

Die Jungs vom TSV Niederhofen nahmen das Spiel in die Hand. Mit druckvollem Offensivspiel erarbeiteten sie sich beinahe im Minutentakt hochkarätige Torchancen. Stephan Faber, Philipp Moser, Nico Neubert, Patrik Brian, Steffen Betz,.....alle hätten Sie für Ihre Farben treffen können, ja müssen! Obwohl der TSV Niederhofen das Spielgeschehen in der ersten Halbzeit weitgehend bestimmte, blieben die Jungs vom SC Oberes Zabergäu stets gefährlich und versuchten Ihrerseits einen zweiten Torerfolg zu erzielen. Bis zum Halbzeitpfiff des guten Schiedsrichters Wolfgang Regenspurger gelang jedoch keiner der beine Mannschaften ein weiteres Tor.

In der Halbzeitpause bei Hefeweizen oder Kaffee und Kuchen war das Häufchen Gästefans, welches die wärmende Frühlingssonne kurzzeitig gegen das gesellige Zaberfelder Sportheim eintauschte, noch zuversichtlich. „Also en Punkt isch doa no drin!“

Doch sie wurden enttäuscht. In keinster Weise gelang es dem Gästeteam nach dem Seitenwechsel an die Leistung der ersten Halbzeit anzuknüpfen. Im Gegenteil es folgte ein Spiegelbild dessen was die hoffnungsvollen Gästefans in den vergangenen Jahren in schöner Regelmäßigkeit bei einem Spiel in Zaberfeld von ihren Jungs in der zweiten Halbzeit dargeboten bekamen. Zwar durchaus engagiert und bemüht, aber ideenlos. Leichtfertige Ballverluste, schlampige Abspiele und einfach eine überhastete und unruhige Spielweise prägten die Aktionen der Leintaler. Es passte ins Bild, dass ein völlig mißratenes Abspiel noch in der eigenen Hälfte abgefangen wurde, Zwei, drei schnelle Bewegungen der Heimelf, der Ball gelangte zu Leon Burkhardt, der mutterseelenallein am langen Pfosten stehend, mühelos das Spielgerät zum 2:0 über die Linie bugsierte.

Im weiteren Spielverlauf kam die gutstehende SC-OZ-Abwehr nicht ein einiziges Mal mehr ernsthaft in Bedrängnis. Der TSV Niederhofen packte die Brechstange aus, das Spiel wurde hitziger. Schon den geringsten Ansatz einer Gelegenheit der Gäste beantworteten die Zabergäuer mit rüdem Foulspiel. Vor allem Stephan Faber konnte ein Lied davon singen Beinahe jeder Balkontakt des unermüdlichen Stürmers endete mit einem bösen Foul. Doch Stephan Faber beugte sich nicht. Bis zuletzt rappelte er sich ein ums andere Mal immer wieder auf. „Châpeau, Stephan!“ Den Spielern vom SC Oberes Zabergäu brachte dies insgesamt sieben gelbe Karten und dem TSV Niederhofen eine Vielzahl von Freistößen aus dem Halbfeld, welche jedoch allesamt so einfallslos vor das Tor der Gastgeber geschlagen wurden, so dass der sichere Torhüter Tobias Weiß und seine Vorderleute zu keinem Zeitpunkt mehr in Verlegenheit kamen.

Fazit:

Nach guter erster Halbzeit, mit einer Vielzahl an sehr guten Einschußgelegenheiten, agierten die TSV-Jungs nach dem Seitenwechsel viel zu harmlos. Dem SC Oberes Zabergäu fiel es dann auch nicht schwer mit einfachen, und gegen Spielende zunehmend rustikaleren, Mitteln drei wichtige Punkte verdientermaßen im Zabergäu zu behalten.

„Jungs, in der zweiten Halbzeit habt ihr, aufgrund eurer schwachen Leistung nach dem Seitenwechsel, nicht nur mich maßlos enttäuscht. Eigentlich hätte Ich bedenkenlos den Spielbericht der letzten Jahre kopieren und hier einfügen können. Es wäre exakt das gleiche gewesen. Dabei habt ihr in der ersten Halbzeit in so einem wichtigen Spiel richtig gut gespielt, aber euch wieder einmal nicht belohnt. Spielt einfach einmal einfachere Bälle und schließt vor dem gegnerischen Tor kompromißlos aber ruhig und überlegt ab. Wer es noch nicht gemerkt hat, ihr seid in akuter Abstiegsgefahr. Da helfen nur Geschlossenheit auf und neben dem Platz, schnörkelloses und zielstrebiges Fußballspiel und Kampf bis zum Umfallen. Einer für alle und alle für Einen („die feenf Eiro zahl I jetzt gern ins Phrasaschwein!“). Ihr könnt das doch, das habt ihr doch schon x-mal bewiesen.

Am nächsten Donnerstag kommen die Männer von der SGM Fürfeld/Bonfeld zum Nachholspiel nach Niederhofen. Eins kann Ich euch versprechen. Dies wird ein ungemein schwierigeres Spiel als heute. Da bin Ich mal echt auf eure Antwort gesprannt. Gebt alles, und zeigt es euch und euren Fans, dass ihr gewillt seid die Klasse zu erhalten. Wir halten zu euch!“

Tore:

1:0 (11.) Nils Horvath, 2:0 (57.) Leon Burkhardt

Schiedsrichter:

Wolfgang Regenspurger war ein guter Schiedsrichter

Zuschauer: 117

SC Oberes Zabergäu:

Tobias Weiß, Jens Achauer, Christopher Tietsch, Robert Klesse, Markus Burrer, Nico Stengel, Sven Stuber (66. Paskal Weiß), Nils Horvath © (90. Fabian Durst), Leon Burkhardt, Ionut-Ciprian Dutu, Heiko Ritter, Lars Burkhardt, Louis Vogel, Torsten Leicht. Trainer: Nico Stengel/Heiko Ritter.

TSV Niederhofen:

Tobias Richter, Benjamin Decker, Julian Frank, Yannic Neudecker, Phillip Neubert ©, Harun Öztürk (82. Max Bell), Sascha Dignaß (72. Manuel Bechtel), Steffen Betz, Nico Neubert (28. Jannik Gebert), Philipp Moser, Stephan Faber (90. Edmond Kristof,), Patrik Brian, Nils Rechkemmer. Trainer Armin Reinert.

SC Oberes Zabergäu – TSV Niederhofen 3:2

Beide Teams spielten engagiert, taten sich aber sehr schwer. Das Anschlußtor von Edmond Kristof in der Schlußminute kam zu spät, um dem Spiel noch eine Wende geben zu könnnen. „Immer weiter Jungs, net uffgäba!“

Es spielten:

Benjamin Decker, Josua Reiner, Moritz Autenrieth, Daniel Heiche, Giovanni Cinquegrana, Tobias Schwarzkopf (c), Thomas Soloch, Edmond Kristof (2), Vincent Baum, Vincent Richter, Marco Schukraft, Matthias Mahle, Nils Rechkemmer, Tobias Pfisterer

Am Gründonnerstag, den 29.03.201 um 19.00 Uhr empfängt der TSV Niederhofen die SGM Fürfeld/Bonfeld zum Nachholspiel aus der Vorrunde und am Ostermontag um 15.00 Uhr an gleicher Stelle den SV Leingarten II. Keine Vorspiele der „Zweiten“

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