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TSV Niederhofen - SC Oberes Zabergäu 3:2 (1:1)
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„...am Schluss war`s no amoal saumässig eng!“
Vier Minuten Nachspielzeit zeigte Schiri Fritz Siegle aus Oberriexingen an, als die Jungs vom SC Oberes Zabergäu bei strömendem Regen noch einmal alles nach vorne warfen. Fünf Minuten zuvor hatte Nils Horvath seine Farben mittels eines unnötigen Foulelfmeters auf 2:3 herangebracht, in einem Spiel welches nach dem tollen Flachschuss vom starken Jannik Gebert zum 3:1 - nur zwei Minuten davor - eigentlich schon entschieden schien. Die Zabergäuer bliesen zur Attacke und drängten mit Macht auf den Ausgleich. Die Jungs vom TSV Niederhofen verteidigten mit Mann und Maus, verloren Fabio Cinquegrana nach gelbroter Karte, warfen sich in jeden Schuss, hauten die Bälle mit letztem Einsatz in Richtung Haberschlacht, fanden so gut wie keine Entlastung, hielten dem enormen Angriffsdruck der Gäste stand und erlösten schließlich ihre zahlreichen, jubelnden Anhänger.
Was am Schluss lange auf des Messers Schneide stand, war zu einem glücklichen Ende gekommen. Ein ganz wichtiger Sieg im ersten Heimspiel der neuen Saison war unter Dach und Fach. Lange Zeit begegneten sich die Rivalen aus dem Zabergäu und dem Leintal auf Augenhöhe. So entwickelte sich zwischen den Rot-Schwarzen und den Grün-Weißen besonders in der ersten Halbzeit ein schnelles, abwechslungsreiches und ausgeglichenes Kreisligaspiel. Richtig gute Torchancen blieben zunächst allerdings Mangelware. Zu gut standen beide Abwehrreihen. Erst als nach etwa einer Viertelstunde Spielzeit ein Gästestürmer alleine in Richtung TSV-Tor marschierte, wurde es zum ersten Mal so richtig gefährlich. Glücklicherweise versprang dem Stürmer der Ball kurz vor dem Torschuss, so dass er sein Ziel verfehlte. Auf der Gegenseite fand sich der unermüdlich kämpfende Nico Neubert plötzlich in guter Schussposition, verzog aber überhastet. Ein schöner Pass vom fleißigen Steffen Betz auf den durchgelaufenen Sascha Dignaß war schließlich Ausgangspunkt zum 1:0 nach einer starken halben Stunde Spielzeit. Sascha Dignaß` Querpass erreichte Nico Neubert, der sich geschickt um die eigene Achse drehte und Tobias Weiß im Tor des SC Oberes Zabergäu mit überlegtem Schuss aus kurzer Distanz ins lange Eck keine Chance ließ. Fairerweise und zum Leidwesen der Gäste soll nicht unerwähnt bleiben, dass dem Schützen der Ball bei der Annahme kurz an die Hand touchiert ist, was für den Unparteiischen nicht ersichtlich war. Angeführt von Robert Klesse antworteten die Gäste mit wütenden Angriffen, ohne jedoch vom Erfolg gekrönt zu werden. Erst als alle bereits mit dem Pausenpfiff rechneten, führte eine Verkettung von Fehlern zu einem Freistoß für das Gästeteam kurz vor dem Strafraum. Pascal Rinkenauer ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und schlenzte den Ball über die Mauer zum 1:1 ins Tor. SC-OZ-Edelfan Gerhard Weißschuh quittierte den verdienten Ausgleichstreffer sogleich mit einem freudigen Hupkonzert. „Also, wenn der Gerhard no amoal doahanna hupt, noa muss der s`näggschde Moal sein Micra widr dronta uff em Parkplatz abschdella. Der koa doch net doahanna rommhupa!“ „Awa, am beschda isch, mir lenn koi Tor mee zu, noa hat sich des glei ausghupt!“
Die Jungs vom TSV Niederhofen schienen das gehört zu haben. Mit festem Vorsatz das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, kehrten sie nach dem Seitenwechsel aufs Spielfeld zurück. Die nächsten Minuten gehörten allerdings dem Team von Gäste-Trainer Stefan Bartsch. Mit dem Schwung des späten Ausgleichtreffers im Rücken berannten sie das Niederhofener Tor, ohne sich allerdings entscheidend durchsetzen zu können. Ein kurzer Blick zum wolkenverhangenen Himmel, `jetzt briechta mr a klois bißle Fritz-Walter-Wetterle, des däd onsre Jungs beschdemmd helfa!` Kaum ausgedacht schon begann es zu tröpfeln. Just in diesem Moment platzierte Steffen Betz einen Freistoß aus dem linken Halbfeld gefühlvoll auf dem Kopf von Mittelstürmer Patrik Brian, der mittels „Glatzenrutscher“ (O-Ton Liveticker) dem Gästetorwart keine Chance ließ. Das 2:1 gab den Jungs von Giovanni Cinquegrana Sicherheit. Jetzt hatten sie eindeutig Oberwasser. Die Zaberfelder, Ochsenburger, Leonbronner (und Michelbacher?) lockerten die Abwehr und boten den Hausherren reichlich Raum für vielversprechende Konter. Dem eingewechselten Lukas Castelo, dem starken Fabio Cinquegrana und dem unbeugsamen Jannik Gebert boten sich gute Gelegenheiten das Ergebnis zu erhöhen. Hinten ließ die Abwehr, um den bis zu seiner unglücklichen Auswechslung bärenstarken Yannic Neudecker, der heute – in Abwesenheit des verhinderten Capitano Andi Bissinger - sein Team erstmals als Mannschaftskapitän anführte, fast nichts zu. Und doch blieb die Auseinandersetzung ob des knappen Spielstandes immer spannend. Yannic Neudecker`s entschlossene Balleroberung im Mittelfeld war dann aber, als die Kräfte der Gastmannschaft nachließen, mitentscheidend für das befreiende und schön heraus gespielte 3:1 von Jannik Gebert. Der Rest ist bekannt. „Super Jungs, das war eine Klasse-Leistung !“
Fazit:
In einem guten, spannenden und weitgehend ausgeglichenen Fußballspiel rangen die Jungs vom TSV Niederhofen ihre Gäste vom SC Oberes Zaberfeld knapp mit 3:2 Toren nieder. Wenn auch der Heimerfolg letztendlich nicht unverdient war, so machten die Zabergäuer den Leintalern das Gewinnen doch lange Zeit sehr, sehr schwer.
„Jungs, ihr habt alles gegeben. Ganz Klasse! Solche Siege die schweißen zusammen. Lasst nicht nach und präsentiert euch auch weiterhin als echtes Team.“ Ein Extralob geht an unsere Youngsters Benjamin Decker, Michael Mayer, Max Bell, Manuel Bechtel, Thomas Soloch und auch an Lukas Castelo. „Jungs, Ihr habt euch richtig gut reingehängt und gerade in den schwierigen Minuten gegen Spielende klasse gefightet. Behaltet eure Unbekümmertheit. Fehler sind erlaubt und gar nicht schlimm. Lernt einfach daraus!“
Tore:
1:0 (34.) Nico Neubert, 1:1 (45.) Pascal Rinkenauer, 2:1 (49.) Patrik Brian, 3:1 (82.) Jannik Gebert, 3:2 (84.) Nils Horvath (FE)
Besondere Vorkommnisse:
gelb-rot (91.) Fabio Cinquegrana (TSV Niederhofen)
Schiedsrichter:
Fritz Siegle aus Oberriexingen war ein guter Schiedsrichter
Zuschauer: 150
TSV Niederhofen:
Benjamin Decker, Wolfgang Veyhl, Thomas Soloch (64. Michael Mayer) Julian Frank, Yannic Neudecker © (82. Manuel Bechtel), Marius Karr, Jannik Gebert, Steffen Betz (77. Max Bell), Fabio Cinquegrana, Sascha Dignaß (53. Lukas Castelo), Nico Neubert, Patrik Brian, Giovanni Cinquegrana. Trainer: Giovanni Cinquegrana.
SC Oberes Zabergäu:
Tobias Weiß, Sven Stuber (79. Phillip Tietsch), Christopher Tietsch, Jens Achauer, Markus Burrer, Robert Klesse (76. Alexander Holzschuh), Pascal Rinkenauer (57. Paskal Weiß), Peter Bauditsch, Luka Stiefel (84. Lars Burkhardt), Torsten Leicht ©, Nils Horvath, Markus Stengel. Trainer: Stefan Bartsch.
TSV Niederhofen II – SC Oberes Zabergäu 8:0 (2:0)
„...und dann kam Geele!“ Fünfzunull führten seine Mannschaftskameraden bereits, als sich Marco Schmidt zum Einwechseln bereit machte. Zielstrebig betrat er das Spielfeld „haute gschwend drei Dinger nei,“ bescherte sich einen lupenreinen Hattrick und seinem Team einen nie gefährdeten 8:0-Kantersieg gegen bedauernswerte Gäste aus dem Zabergäu. Erwähnenswert auch der tolle Freistoßtreffer von Tobias Schwarzkopf („Heidenei, jetzt isch jo d`Helmut no garnet doa und hat des Törle von seim Tobse net gsäha!“), die starke Leistung von Neuzugang Adriano Sanfilippo und der (beinahe) fehlerfreie Auftritt von Schiedsrichter Harun Öztürk, Schön war auch, dass Michael Fiess wieder einmal seine Fußballstiefel schnürte.“Einwandfrei Männer, Weiter so!“
Tore:
1:0 (20.) Matthias Mahle, 2:0 (38. Max Bell), 3:0 (50.) Michael Fiess, 4:0 (56.) Tobias Schwarzkopf, 5:0 (62.) Adriano Sanfilippo, 6:0 (70.) Marco Schmidt, 7:0 (80.) Marco Schmidt, 8:0 (84.) Marco Schmidt
Es spielten:
Wolfgang Veyhl, René Hofmann, Daniel Heiche, Michael Mayer, Moritz Autenrieth, Max Bell, Michael Fiess, Johannes Jost (c), Tobias Schwarzkopf, Adriano Sanfilippo, Bernd Neudeck, Alexander Werz, Matthias Mahle, Marco Schmidt, Marco Schukraft: Coaches: Marco Schukraft und Tobias Pfisterer.
Am Sonntag, den 11.09.2016 um 13.15 Uhr gastiert der TSV Niederhofen auf der Botenheimer Heide beim TSV Botenheim II. Kein Vorspiel der zweiten Mannschaften.