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SGM Meimsheim - TSV Niederhofen 3:0 (1:0)
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„Moamsa war heit oifach zu stark!“
Unter der Woche war die spannendste Frage, „werden wohl alle angeschlagenen Spieler für das Sonntagsspiel in Meimsheim wieder rechtzeitig gesund?“ Stephan Faber meldete sich einsatzfähig und auch Yannic Neudecker hatte intensiv genug in sich hineingehört und wagte den Einsatz. Tobias Richter, allerdings, hinderte seine hartnäckige Zerrung daran aufzulaufen. Für ihn wurde Youngster Benjamin Decker ins kalte Wasser geworfen. Der Nachwuchstorhüter bestand seine Feuertaufe im TSV-Tor und machte seine Sache gut.
Am schnellen 1:0 der SGM Meimsheim durch Rico Bezold, nach gerade einmal sieben Minuten, war er schuldlos. Anfängliche Unordnung in der Abwehr des TSV Niederhofen sorgte dafür, dass der im Sturmzentrum sträflich ungedeckte Meimsheimer Torjäger keine Mühe hatte, seine Farben in Führung zu schießen. Mit diesem Gegentor war Niederhofen bereits frühzeitig in Zugzwang, war bestrebt dem Favoriten Paroli zu bieten und versuchte mit spielerischen Mitteln die schwierige Aufgabe zu lösen. Die Abwehr der Heimmannschaft stand jedoch bombensicher. Ein ums andere Mal ließen die Weiß-Schwarzen die Gästestürmer ins abseits laufen und wenn es doch einmal gefährlich zu werden drohte, wurden die Angriffe der Grün-Weißen mit rustikalen Fouls bereits in der Entstehung unterbunden. Der gute Schiedsrichter Erhan Gümüs hatte dann auch alle Hände voll zu tun und verteilte schon bald drei gelbe Karten an die robusten Spieler der Heimelf. Die SGM Meimsheim selbst ließ es gemächlich angehen. Die frühe Führung im Rücken erlaubte es den Jungs von SGM-Coach Karsten Graf mit sicheren Kombinationen das Spielgeschehen unter Kontrolle zu behalten, ohne dabei zunächst zwingend auf einen weiteren Torerfolg aus zu sein. Trotz ständigen Bemühens besser ins Spiel zu kommen, blieben Torchancen der Gäste Fehlanzeige. Erst unmittelbar vor dem Pausenpfiff stahl sich Stephan Faber in den Rücken der Meimsheimer Abwehr, tauchte unvermittelt allein vor dem Meimsheimer Tor auf, scheiterte aber mit seinem Schuss am reaktionsschnellen SGM-Keeper Waldemar Sereda.
Bei strahlendem Herbstwetter verbrachte ein Häufchen TSV-Anhänger die Halbzeitpause auf dem sonnigen Balkon des Meimsheimer Sportheimes. Das wohltuende Hefeweizen war noch nicht ganz ausgetrunken, da erlebten, die durstigen Fans, von hoch oben, dass die zweite Halbzeit begann wie die erste.
Ein zu kurzer Abstoß kam postwendend zurück, in den Rücken der weit aufgerückten Verteidigung. Eine präzise Flanke an den langen Pfosten, ein schöner Kopfball des freistehenden Yannick Mayer und schon stand es 2:0. Wieder wurden alle taktischen Vorsätze sogleich über den Haufen geworfen. Die SGM Meimsheim hatte jetzt noch leichteres Spiel. Zwar kämpften die TSV-Jungs auch weiterhin vehement darum ins Spiel zu kommen. Drei-vier gute Ball-Stafetten reichen jedoch nicht aus und endeten an diesem Tage unweigerlich im Leeren oder an der vielbeinigen und sicheren Abwehr der Zabergäuer. Da sich die SGM Meimsheim mit dem beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung zufrieden gab, plätscherte das Spiel weitgehend so vor sich hin. Ein Lebenszeichen der Gäste gegen Ende des Spieles ließ dann aber noch einmal die große spielerische Klasse der Heimmannschaft aufblitzen. Aus einem von Steffen Betz und Stephan Faber vielversprechend ausgeführten Freistoß, dessen Abschluss Waldemar Sereda gekonnt zunichte machte, entwickelte sich ein blitzschneller Konter mit fünf gegen zwei („d`Vau-äf-Bee läßt grüßa!“), welchen der spritzige Marvin Heckler mit unhaltbarem Flachschuss in die lange Ecke zum letztendlich deutlichen 3:0 abschloss. Dabei blieb es dann auch bis zum Ende.
Fazit:
Nichts zu holen gab es für den TSV Niederhofen in Meimsheim. Die SGM Meimsheim erwies sich, auch mit angezogener Handbremse, als der bisher stärkste Gegner in dieser Saison und gewann absolut verdient. In vielen Situationen präsentierten sich die Leintaler ihrem körperbetont auftretenden Gegner einfach zu brav. „Jungs, diese Niederlage ist kein Beinbruch. Die SGM Meimsheim, bestückt mit etlichen Spielern, die bedenkenlos auch in der Bezirksliga spielen könnten, ist in dieser Verfassung kein Maßstab. Und dennoch, wehrt euch. Zeigt auch ihr auf dem Spielfeld die nötige Aggressivität und Körperspannung. Sechs gelbe Karten und eine gelb-rote auf Seiten des Gewinners in einem eigentlich fairen Spiel und keine einzige auf eurer Seite, zeigt deutlich, wer an diesem Sonntag den absoluten Siegeswillen demonstrierte. Das ist kein Aufruf zu unfairem Spiel, Fairness steht noch immer über allem, aber ihr seid die Jungs vom TSV Niederhofen. Und ihr braucht vor nix und niemanden zurückstecken. Also, packt es an und tretet wieder mit echtem Siegeswillen auf. Am nächsten Sonntag gegen die TG Böckingen werdet ihr nur mit großem kämpferischem Einsatz bestehen können, so wie ihr das schon oft bewiesen habt!“
Tore:
1:0 (7.) Rico Bezold, 2:0 (52.) Yannick Mayer, 3:0 (77.) Marvin Heckler
Besondere Vorkommnisse:
gelb-rot (82.) Metin Strommer (SGM Meimsheim)
Schiedsrichter:
Erhan Gümüs aus Sternenfels war ein ausgezeichneter Schiedsrichter.
Zuschauer: 113
SGM Meimsheim:
Waldemar Sereda, Metin Strommer, Rico Bezold (71. Melih Acar), Marvin Heckler, Stefan Baborsky (66. Noah Pfeiffer), Christian Ingelfinger (80. Oliver Maas), Stefan Alt, Yannick Mayer, Dennis Schlesinger, Oleg Scharapow, Marco Unterschütz (85. Jens Binder), Julian Arnold. Trainer: Karsten Graf
TSV Niederhofen:
Benjamin Decker, Wolfgang Veyhl, Marius Karr, Yannic Neudecker, Sascha Wößner (80. Marco Schukraft), Harun Öztürk, Andreas Bissinger, Johannes Jost (60. Sascha Dignaß), Jannic Gebert, Steffen Betz, Stephan Faber (80. Tobias Schwarzkopf), Patrik Brian, Julian Frank. Trainer Heiko Lang.
Am Sonntag, dem 15.11.2015 um 14.30 Uhr kommt die TG Böckingen zum Gastspiel unter den Lochberg. Die zweite hat ihre Vorrunde bereits beendet.